Schenkungen

Von Zeugnissen der Geschichte und ihren Geschichten

Jedes Museum braucht Menschen, die sich für seine Sache begeistern. Auch das MiQua ist auf Spenden und die Großherzigkeit von Sponsorinnen und Sponsoren angewiesen. Köln verfügt zwar schon über eine umfangreiche Sammlung von Zeugnissen jüdischer Geschichte und Kultur, doch zusätzliche interessante Ausstellungstücke sind hoch willkommen. Nicht zuletzt Gegenstände, die ein Stück Geschichte symbolisieren und dazu selbst eine Geschichte erzählen können. Denn das MiQua will von den Menschen erzählen.

Sorgsam verpackt: Dieses Fahrrad hat ein jüdischer Junge wahrscheinlich 1936 seinem Freund zur Aufbewahrung gegeben. Er hat es niemals abgeholt. © Dierk Holthausen, Köln

Da ist zum Beispiel die Geschichte dieses Knabenfahrrads: Die Fördergesellschaft hat lange Zeit versucht, den ursprünglichen Besitzer des Fahrrads doch noch zu finden – bisher vergeblich. Dr. Christiane Twiehaus, Abteilungsleiterin für Jüdische Geschichte und Kultur im MiQua, hat zugesichert, dass die Bemühungen um die Erforschung der Provenienz dieses außergewöhnlichen Objektes wieder aufgenommen werden und dieses Fahrrad abhängig von deren Ergebnis Teil der zukünftigen Dauerausstellung sein wird.

Lesen Sie mehr über dieses besondere Objekt in diesem Artikel, erschienen in der Kölnischen Rundschau vom 10.02.2009.

Collage bestehend aus zwei Fotos getrennt durch einen diagonalen weißen Balken von links oben nach rechts unten. Foto links: Jungenfahrrad mit schwarzem Rahmen, eingepackt in altes Zeitungspapier mit braunem Sattel. Das Fahrrad steht in einer Holzkiste. Foto rechts: Detailaufnahme eines Zeitungsschnipsels Das Jungenfahrrad, eingepackt in altes Zeitungspapier, wird derzeit in einer Holzkiste im Depot des Kölnischen Stadtmuseums aufbewahrt. Die Detailaufnahme eines Zeitungsschnipsels zeigt, dass es sich um eine Ausgabe des Stuttgarter Neuen Tagblatts vom 17. August 1936 handelt. Fotos: © Christiane Twiehaus / LVR und Dierk Holthausen, Zusammenstellung: Samantha Bornheim

Am 14. April 2021 fand der 3. Internationale Tag der Provenienzforschung, organisiert vom Arbeitskreis Provenienzforschung, statt. Wie viele Institutionen in Deutschland, Großbritannien, Österreich, Schweiz und den USA, beteiligte sich auch das MiQua an diesem Thementag. Nadja Mertens, wissenschaftliche Hilfskraft im MiQua, hat für diesen Anlass einen Blogbeitrag verfasst, der sich mit diesem besonderen Objekt und Highlight der späteren Dauerausstellung des Museums beschäftigt. Der Beitrag enthält neue Erkenntnisse aus der jüngsten Provenienzrecherche und stellt den derzeitigen Arbeitsstand ebenso vor wie das geplante weitere Vorgehen. 

Hier gelangen Sie direkt zum Beitrag auf dem MiQua-Blog.

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