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Forum 321 – eine starke Partnerschaft

Blick in den voll besetzten Veranstaltungssaal. Großer Andrang bei der Auftaktveranstaltung im Stiftersaal des Wallraf-Richartz-Museums. © Stefan Arendt / LVR

Mit starken Partnern wollen die MiQua-Freunde sich gegen den wachsenden Antisemitismus stemmen. Gemeinsam mit der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Kölner Forum für Kultur im Dialog / Shalom-Musik haben sie das Forum 321 gegründet. Ziel dieses kulturellen Gesprächsformats ist es, jüdisches Leben in Deutschland in seiner Vielfalt sichtbarer zu machen. Gerade jetzt nach dem mörderischen Überfall der Hamas auf Israel gilt es aber auch ganz aktuell, gegen die steigenden Anfeindungen jüdischer Menschen in Deutschland anzukämpfen.

Der Name Forum 321 nimmt Bezug auf das am 11. Dezember 321 von Kaiser Konstantin erlassene Edikt, nach dem auch Juden in den Stadtrat der Colonia Claudia Ara Agrippinensium, des römischen Köln, berufen werden konnten. Es ist die erste historisch belegte Erwähnung einer jüdischen Gemeinde nördlich der Alpen. 

An dieses Datum möchte das neue Forum jeweils zum Jahrestag mit einer jährlichen Veranstaltung erinnern. Am 11. Dezember 2023 luden die drei bürgerschaftlich getragenen Vereine zur Auftaktveranstaltung des Forums ein. Sie wurde ein voller Erfolg: Der Stiftersaal im Wallraf-Richartz-Museum war bis auf den letzten Platz besetzt. „Der Angriff auf Israel – Auswirkung auf Gesellschaft und Kulturinstitutionen“, so das Thema des Abends. Prominente und sachkundige Redner und Diskussionsteilnehmer waren: Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, ehemalige Dombaumeisterin, PD Dr. Thomas Otten, MiQua-Direktor, Dr. Michael Rado, Vorstand der Kölner Synagogengemeinde, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der in Köln lebende israelische Musiker Tal Botvinik, der mit dem Cologne Guitar Quartett den Abend musikalisch begleitete. Die Moderation hatte der Kulturjournalist Dr. Michael Köhler.

Zwei Männer sitzen auf einer Bühne. Einer von ihnen (links im Bild) spricht in ein Mikrofon. Vor ihnen steht ein Tisch mit Wassergläsern und -flaschen. Im Gespräch: MiQua-Direktor Dr. Thomas Otten und Dr. Michael Rado, Vorstand der Kölner Synagogen-Gemeinde, nahmen an der Diskussion teil. © Stefan Arendt / LVR


Detailaufnahme eines Mannes am Rednerpult. Er trägt einen schwarzen Anzug und richtet seine Rede an das Publikum. Ebenfalls Redner im Rahmen der Auftaktveranstaltung: Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. © Stefan Arendt / LVR


Informationen über das MiQua aus erster Hand

© W. Hommen

Auch in diesem Jahr wieder dabei: Gerne möchten wir auf den bevorstehenden NRW-Tag hinweisen. Damit verbunden ist der diesjährige Kölner Ehrenamtstag, an dem die MiQua-Freunde zusammen mit ihren Partnern vom Förderverein Römergrab Weiden wieder teilnehmen werden. 

In einem gemeinsamen Zelt finden Sie uns am Sonntag, 18. August, zwischen 10 und 18 Uhr im Kölner Rheinauhafen an der Agrippinawerft auf Höhe des Ubierrings. Wir würden uns über Ihren Besuch freuen. Und geben Sie gerne diese Informationen an Freunde und Bekannte weiter, die sich für unser gemeinsames Förderprojekt interessieren könnten.

Ausgewählte Hefte unserer Schriftenreihe jetzt auch inklusiv!

Die Museumsarbeit ist vielseitig: Konzeption, Planung und Forschung sind feste Bestandteile. Unsere Schriftenreihe bietet Einblicke für Interessierte in Ideen und Ergebnisse zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Dabei ist klar: Das MiQua wird – wie alle Häuser des LVR – ein Museum für alle. Diesem Ziel kommen wir jetzt mit neuen inklusiven Angeboten ein Stück näher: Eine Auswahl der Schriftenreihe wird künftig auch in Deutscher Gebärdensprache nutzbar sein – eine Einladung zum neugierig werden und Mitdiskutieren.
Die Videos finden Sie im Bereich Publikationen.
Die Produktion der Videos ist Teil des Projekts „digital inklusiv“ der MiQua-Freunde, gefördert durch die Beisheim Stiftung im Rahmen des Programms „kulturstark“.

Fortschritt auf der Baustelle

Die Arbeiten auf der Baustelle des Museums vor dem Kölner Rathaus schreiten stetig voran. Inzwischen ist der Stahlbau für den aufgehenden Neubau des MiQua mit seinen rautenförmigen Tragwerkelementen weitgehend in die Höhe gewachsen. Das nebenstehende Video des Dezernats für Kunst und Kultur der Stadt Köln aus dem Jahr 2018 gibt einen Überblick über das Projekt. Die Stadt Köln hat außerdem auf ihrem YouTube-Kanal einen Film über den Baufortschritt veröffentlicht. Schauen Sie doch mal rein!

Einen aktuellen Blick auf die Baustelle bietet Ihnen eine Bildergalerie auf dem MiQua-Blog.

Das deutsch-jüdische Festjahr 2021 – auch weiterhin!

2021 war nicht nur für die Fördergesellschaft MiQua-Freunde ein besonderes Jahr: Mit vielen Projekten, Veranstaltungen und Ausstellungen feierten wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Und zwar im ganzen Land!
Das Festjahr, organisiert vom Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V., wurde verlängert und machte auch 2022 jüdisches Leben in der Öffentlichkeit sichtbarer und regte Dialoge in der Gesellschaft an. Aber auch nach Abschluss des Festjahrs führen MiQua und MiQua-Freunde eine Reihe an Projekten und Aktivitäten fort.

Die am 2. März 2021 in der alten Synagoge in Essen (siehe Foto) eröffnete Wanderausstellung des MiQua „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist auch weiterhin erfolgreich unterwegs. Nach ersten zehn Ausstellungsorten gastierte sie bis Anfang September 2023 an einem historisch sehr speziellen Ort: nämlich auf der Burg Vogelsang, einer ehemaligen „NS-Ordensburg“ in der Eifel nahe Schleiden. Bis Ende 2023 machte sie außerdem in Brandenburg Station, 2024 ist sie unter anderem in Österreich zu sehen. MiQua-Direktor Thomas Otten hofft, auch für 2025 Fördergelder erwirken zu können.

© Stefan Arendt / LVR

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