Fertigstellung 2028
Auch wenn der Bau wächst – es heißt doch weiterhin: Warten! Mit der Fertigstellung ist 2028 zu rechnen; die Kosten werden inzwischen auf 190 Millionen Euro prognostiziert. Im Inneren muss zur Zeit nach und nach das Schwerlastgerüst abgebaut werden, das notwendig war, um das komplexe Gebäude überhaupt errichten zu können.
Spektakulär wird im zukünftigen Rundgang durch den archäologischen Bereich der Übergang aus dem jüdischen Viertel in das römische Praetorium sein. Hier sind interessante Stützbögen freigelegt worden. Es ist zwar baulich ein kniffliger, weil sehr enger Gang. Aber gerade deswegen wird hier ein Übergang entstehen, wie das Museumsteam ihn sich idealerweise vorgestellt hat: nämlich der einer Art Zeittunnel vom 13. zurück ins 1. Jahrhundert.
Von den Funden, auf die die Archäologinnen und Archäologen immer noch stoßen, ist Museumsdirektor Dr. Thomas Otten begeistert. Die seien so ausstellungswürdig, dass man mit ihnen eine erste Sonderschau im zukünftigen Museum bestreiten könnte.
Einen aktuellen Blick auf die Baustelle bietet Ihnen auch eine Bildergalerie auf dem MiQua-Blog.
Das Forum 321 etabliert sich
Am 11. Dezember 2024 stand das zweite Forum 321 unter dem Motto: „Brüche und Fronten – Der Nahostkrieg und der Antisemitismus in Deutschland“. Organisiert wurde es in bewährter Kooperation vom LVR-Museumsteam des MiQua, von den MiQua-Freunden e. V., der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. und Shalom Musik Köln e.V.. Auf dem Podium diskutierten Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani und der Philosoph Prof. Omri Boehm unter der Moderation von Anja Reinhardt, Deutschlandfunk, über die verhärteten Fronten in unserer Gesellschaft vor dem Hintergrund des Nahostkonfliktes. Diskutiert wurde über die Menschenwürde, deren Schutz für alle Menschen gilt, über die gegenseitige Empathie für die von Terror und Krieg betroffenen Menschen, aber auch über die Ursachen für die teilweise seit Jahrhunderten tradierten antijüdischen und antisemitischen Motive in unserer Gesellschaft und die Frage, wie man diesen entgegenwirken kann.
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Band Sistanagila, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus persischen und jüdischen Klängen das Publikum begeisterte.
Das deutsch-jüdische Festjahr 2021 – auch weiterhin!
2021 war nicht nur für die Fördergesellschaft MiQua-Freunde ein besonderes Jahr: Mit vielen Projekten, Veranstaltungen und Ausstellungen feierten wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Und zwar im ganzen Land!
Das Festjahr, organisiert vom Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V., wurde verlängert und machte auch 2022 jüdisches Leben in der Öffentlichkeit sichtbarer und regte Dialoge in der Gesellschaft an. Aber auch nach Abschluss des Festjahrs führen MiQua und MiQua-Freunde eine Reihe an Projekten und Aktivitäten fort.
Die am 2. März 2021 in der alten Synagoge in Essen (siehe Foto) eröffnete Wanderausstellung des MiQua „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist auch weiterhin erfolgreich unterwegs. Auf der MiQua-Website und den Social Media-Kanälen des Museums hält Sie das MiQua-Team über die nächsten Ausstellungsorte auf dem Laufenden!
© Stefan Arendt / LVR
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